Inhouse
Fortbildungen
Sexualität ist überall dort wo Menschen zusammen kommen präsent - und umso jünger die Kinder sind, desto schamfreier und offensiver gehen sie mit dem Thema um. Sei es bei Körpererkundungsspielen in der Kita, bei Neckereien in der Grundschule oder wenn Jugendliche den neusten Porno in der WhatsApp Klassengruppe teilen.
Für Fachkräfte ist das Thema häufig schambesetzt - nicht zuletzt aus Sorge vor der damit verbundenen Elternarbeit. Aus Unsicherheit wird dann manchmal alles Sexuelle was zu den normalen Entwicklungsaufgaben von Kindern- & Jugendlichen gehört unterdrückt oder sexuelle Übergriffe unter Kindern und Missbrauch durch Erwachsene gar nicht oder erst zu spät erkannt.
Doch Sexuelle Bildung ist ein fester Bestandteil aus Bildungs- und Erziehungsplänen und gleichzeitig ein wichtiger Baustein in der Prävention von sexualisierter Gewalt.
Daher haben wir eine Vielfalt an Fort- & Weiterbildungsangeboten für Erzieher*innen, Lehrkräfte, Pädagog*innen sowie ganze Teams, Träger und Bildungseinrichtungen entwickelt.
Wir bieten ihnen maßgeschneiderte Fortbildungen (auch BEP-zertifiziert nach dem Hessischen Bildungs- & Erziehungsplan) und begleiten Sie bei der Entwicklung ihres sexualpädagogischen oder Gewaltschutzkonzeptes in ihrer Kita, Schule oder einer anderen soziale Einrichtungen.
Themenauswahl
Im folgenden finden Sie eine Auswahl unserer am häufigsten angefragten Fortbildungsthemen. Gerne beraten wir Sie unverbindlich und entwerfen ein Konzept, dass individuell auf Sie und ihre Einrichtung, das Team und die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe zugeschnitten ist.
Sexualpädagogik in Kita, Schule & Co.
BEP-zertifizierte Fortbildung nach dem Hessischen Bildungs- & Erziehungsplan
Unsere BEP-zertifizierte Fortbildung "Kleine Entdecker*innen, große Verantwortung: Sexualpädagogik in Kita, Schule und Co." richtet sich an alle Einrichtungen, die sich fundiert mit der kindlichen Sexualentwicklung auseinandersetzen wollen um sexualpädagogische Elemente in ihrer Einrichtung konzeptionell zu verankern. Die sexualpädagogische Konzeptentwicklung ist nicht nur ein wichtiger Baustein des institutionellen Gewaltschutzkonzeptes sondern stellt die Grundlage dar um Kinder in der Entwicklung einer positiven Sexualentwicklung von Anfang an zu begleiten und sie bestmöglich vor Übergriffen unter Kindern oder vor sexualisierter Gewalt durch Erwachsene zu schützen. Bei dieser insgesamt dreitägigen Fortbildung erhalten Sie eine fachlich fundierte Basis, Handlungssicherheit im Umgang mit sexualitätsbezogenen Themen und methodisches Know-How. Gemeinsam mit ihrem Team erarbeiten wir, wie die sexualpädagogische Arbeit mit den Kindern und eine gelingenden Elternarbeit in ihrer Einrichtung aussehen kann.
Kindliche Sexualentwicklung
In der Krippe, Kindertagespflege und Co.
Sich selbst streicheln, viele Fragen stellen oder Neugierde am Körper anderer zu haben - das alles und noch viel mehr sind Ausdrucksformen der kindlichen Sexualität. Die psychosexuelle Entwicklung ist ein normaler Prozess der, wie andere Entwicklungsaufgaben auch, die liebevolle und grenzwahrende Unterstützung von Erwachsenen benötigt. Wir begleiten Sie dabei eine Haltung zu entwickeln mit der Sie die Kinder in der Entwicklung eines positiven Körpergefühls begleiten können und Handlungssicherheit im Umgang mit sexualitätsbezogenen Situationen erhalten. Gleichzeitig erlernen Sie, wie Sie Bausteine zur Prävention von Grenzverletzungen unter Kinder und sexualisierter Gewalt durch Erwachsene mit Leichtigkeit in ihren pädagogischen Alltag integrieren.
Diese Fortbildung bieten wir auch als BEP-zertifizierte Fortbildung nach dem Hessischen Bildungs- & Erziehungsplan an.
Jugendsexualität und digitale Gewalt
in Schule, der Kinder- & Jugendhilfe und Co.
Digitale Medien sind ein wesentlicher Bestandteil der heutigen Zeit und aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Einerseits bietet das Internet eine Vielzahl von Möglichkeiten, auf der anderen Seite birgt die virtuelle Welt auch Gefahren in Bezug auf sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen und Missbrauch durch Erwachsene. Cyber-Mobbing, Sexting, Online-Grooming und der ungewollte Konsum von pornografischem Material sind nur einige der Risiken, mit denen Jugendliche konfrontiert sein können. In (sexual-) pädagogischen Angeboten kommt es also darauf an, sich mit diesen Themen angemessenen auseinanderzusetzen, es also weder zu verharmlosen noch besonders zu dramatisieren und es in erster Linie mit den Jugendlichen besprechbar zu machen.
Sexualerziehung in der Schule
Fächerübergreifende Sexualerziehung
Die schulische Sexualerziehung ist seit vielen Jahrzehnten durch das Kultusministerium fächerübergreifend vorgesehen. Die Realität zeigt jedoch, dass sich das Thema häufig nur auf den Biologieunterricht und damit auf die Vermittlung biologischer und anatomischer Fakten beschränkt. Dabei kommen emotionale, zwischenmenschliche und gesellschaftliche Themen wie Liebe, Lust, Beziehung, sexuelle- & geschlechtliche Vielfalt, digitale Medien, Sexting & Pornografiekonsum, Selbstbestimmung, sexuelle- und reproduktive Rechte, die Prävention von sexualisierter Gewalt und vieles mehr häufig zu kurz. Wir unterstützen Sie dabei einen fächerübergreifenden Ansatz in ihrer Schule zu entwickeln und Sexualerziehung als ein ganzheitliches Thema zu betrachten, das von zeitgemäßen Methoden und Materialen lebt. Dies ist insbesondere mit Blick auf die Gewaltschutzkonzeptentwicklung ein wichtiger Baustein der institutionellen Prävention von sexualisierter Gewalt.
Gewaltschutz Konzeptentwicklung
für Schulen und soziale Einrichtung
Die Verpflichtung zur Gewaltschutz Konzeptentwicklung stellt viele soziale Institutionen wie Schulen, die Kinder- & Jugendhilfe oder die Behindertenhilfe vor eine große Herausforderung. Einerseits ist häufig nicht klar was in diesem Prozess erforderlich ist um ein wirksames Konzept zu entwickeln, andererseits stehen häufig keine ausreichenden zeitlichen Ressourcen zur Verfügung. Wir unterstützen und begleiten Sie gerne in diesem Prozess. Dabei versorgen wir Sie mit allem nötigen fachlichen und pädagogischen Wissen rund um sexualisierte (Gewalt), Täter*innenstrategien, institutionelle Risiko- & Schutzfaktoren und auch dabei ein Verständnis zu erlangen, was unter einer normalen und altersangemessenen Sexualentwicklung von Kindern, Jugendlichen oder Menschen mit Beeinträchtigung zu verstehen ist. Erst dann sind Sie auch in der Lage, auffälliges Verhalten welches auf sexualisierte Gewalt hinweisen kann, einzuordnen und die richtigen Interventionsschritte einzuleiten um dieses zu stoppen. Gleichzeitig ist die Erarbeitung präventiver Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt ein wichtiges Element unseres Konzeptes.
Sexualität bei Menschen mit Behinderung
Für Einrichtungen der Behindertenhilfe, Werkstätten und Förderschulen
Das Thema Sexualität bei Menschen mit Behinderung ist bis heute ein Tabu und Menschen die von einer Beeinträchtigung betroffen sind, werden häufig von ihrem Umfeld in ihrer Sexualität behindert. Sowohl im privaten als auch im institutionellen Kontext. Dabei kommt es auch nicht selten vor, dass Menschen die von einer sogenannten geistigen Behinderung betroffen sind als grenzenlos wahrgenommen werden, da sie sexuelle Verhaltensweisen häufig ungeniert zeigen. Dabei ist es jedoch wichtig zu verstehen, wie die sexuellen Entwicklung bei Menschen mit einer Beeinträchtigung verlaufen kann und wie das Verhalten richtig einzuordnen und pädagogisch zu begleiten ist. Hinzu kommt, das Menschen mit Behinderung um ein vielfaches häufiger von sexualisierter Gewalt betroffen sind als Menschen ohne Beeinträchtigung.
Wir möchten dieses Problemfeld beleuchten und Handlungsideen entwickeln wie der Schutz vor Gewalt durch sexuelle Bildung in ihrer Einrichtung erhöht werden kann und wie gleichzeitig auch Menschen mit Behinderung ihre sexuellen- und reproduktiven Rechte leben können. Ebenso möchten wir mit ihnen erarbeiten, wie auch Fachkräfte und Pflegepersonal ihre persönlichen Grenzen in der Arbeit setzen und wahren können.
Bausteine unserer Fortbildungen
In unseren Fortbildungen ist es unser oberstes Ziel den individuellen Bedürfnissen ihres Teams nachzukommen und den gemeinsamen Gestaltungsprozess für die Qualitäts- & Organisationsentwicklung ihrer Einrichtung optimal zu unterstützen. Um Sie auf dem Weg zur sexualpädagogische Handlungssicherheit zu begleiten, enthalten unsere Fortbildungen immer abwechslungsreiche Elemente wie Impulsvorträge, Reflexionsanteile, Kleingruppenarbeiten, Plenumsdiskussionen und Literatur- und Methodenvorstellung. Das Feedback unserer Teilnehmenden zeigt durchweg, dass selbst mehrtägige Fortbildungen als besonders kurzweilig wahrgenommen werden.
Ihre Referentin
Laura Grün
Soziale Arbeit B.A.
Sexualpädagogin (zertifiziert durch die Gesellschaft für Sexualpädagogik)
Lehrbeauftragte der Philipps Universität Marburg
Laura Grün bringt über ein Jahrzehnt Berufserfahrung in der sexualpädagogischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Menschen aller Altersklassen und Geschlechtern mit. Sie verbindet in unseren, für Sie maßgeschneiderten Fortbildungen, die Vermittlung von grundlegenden Fachwissen und methodisch-didaktischem Know-How. Sie gibt ihnen dabei konkrete Handlungsimpulse wie Sie mit herausfordernden pädagogischen Situationen umgehen können und Fragen kontextabhängig, fachlich korrekt und altersangemessen beantworten können.
Institut für Sexuelle Bildung
Rudolf-Bultmann-Str. 4 h
35039 Marburg
+49 179 57 37 309